BERGTHRON „Jagdheim“
Das dritte schwarzmetallische Epos dieser deutschen Band ist wieder ein heldenhaftes und machtvolles Zeugnis hingebungsvoller Leidenschaft seiner Verursacher an diese einzigartige Stilistik geworden. Getragener und stolzer Midtempo Dark Metal mit tiefschwarzer Grundierung auf dem Bandkorpus, die sich stellenweise in markantem, aber dezentem Kreischgesang veräußert. Ansonsten regiert heroischer Klargesang, der immer mal wieder von entrückten und verschworenen Chören kontrastiert wird. Mittels feierlicher Synths – welche mit unkonventionellen aber stetig schönen Melodien aufwarten – kreieren die von ihrem hohen Bergthron aus residierenden Musiker mit „Jagdheim“ eine naturverbundene Ode an die nächtlichen Wälder und Flußläufe ihrer Heimat, dem traumhaft schönen Vogtland. Der Mond scheint gar gespenstisch über allem, hat man das Gefühl. Das Markenzeichen der beiden Albumvorgänger, welche mit Titeln wie „Verborgen in den Tiefen der Wälder“ und „Uralte Gedanken“ schon sehr gut auf das enthaltene kreative Gut einstimmen konnten, wurde erneut effektiv in Szene gesetzt: ca. ½ Std. Spielzeit wird in einem scheinbar einzigen überlangen Song dargeboten. Dieser setzt sich auf „Jagdheim“ jedoch aus drei zusammenhängenden Einzelabschnitten zusammen. Die Kunst der alpinen Regenten ist es immer wieder, daß man das gar nicht so recht bemerkt. Alles wirkt wie aus einem Guß. Der Aufbau des Monumentalstückes auf „Jagdheim“ ist nämlich auch wieder von enormer Geschicklichkeit hinsichtlich der differierenden Atmosphären gestaltet worden. Eine in sich geschlossene Darbietung stolzer Verbundenheit mit den Elementen der Natur von hoher dramaturgischer Dichte.
(Markus Eck - 9/10 Punkte - metalmessage.de)
Pagan Black Metal
Pagan Metal
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Diesen Artikel haben wir am 23.07.2009 in unseren Katalog aufgenommen.